Religion

„Reli für alle lautet der Hamburger Weg“. Der Religionsunterricht in Hamburg wendet sich in langer und bewährter Tradition an alle Schülerinnen und Schüler, ungeachtet ihrer jeweiligen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und Sozialisation. Es kommt im Religionsunterricht vor allem darauf an, miteinander nach Orientierung zu suchen – sowohl im Fühlen und Denken, als auch im Glauben und Handeln. Ein offener Dialog über Grunderfahrungen und Grundbedingungen des Lebens soll ermöglicht werden. Der Religionsunterricht nimmt im Erfahrungs- und Verstehenshorizont der Schülerinnen und Schüler unter anderem die Frage nach Glaube und Gott, nach dem Sinn des Lebens, nach Liebe und Wahrheit sowie nach Gerechtigkeit und Frieden auf. Kriterien für verantwortliches Handeln werden besprochen. Er führt die Schülerinnen und Schüler zur Begegnung und Auseinandersetzung mit den verschiedenen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen, die unser heutiges Leben beeinflussen.

Schiffchen

Seit den Staatsverträgen mit zahlreichen Religionsgemeinschaften entwickelte Hamburg stetig den Religionsunterricht für alle (Rufa) weiter.  Die Inhalte des Schulfaches Religion wurden lange Zeit allein von der evangelischen Kirche verantwortet. Jetzt wird der Religionsunterricht in Hamburg gleichberechtigt von mehreren Hamburger Religionsgemeinschaften verantwortet und von staatlich  ausgebildeten Religionslehrkräften unterschiedlichen Bekenntnisses unterrichtet. Die Schulbehörde spricht die Inhalte nicht mehr allein mit der evangelischen Kirche ab, sondern auch mit der jüdischen Gemeinde, den drei islamischen Religionsgemeinschaften Hamburgs, der alevitischen Gemeinde und dem katholischen Erzbistum. Es geht um das gemeinsame Lernen aller Kinder in einer Klasse. Das entspricht unserer religiös und kulturell vielfältigen Stadt und bietet nicht zuletzt auch im Kontext von Inklusion viele Chancen für das Zusammenleben. Es ist kein ganz anderer Religionsunterricht, aber ein besserer, der die verschiedenen Religionen und Weltanschauungen gleichberechtigt entsprechend er Bildungsplanvorgaben berücksichtigt.

 

Britta Kuß  (14.03.2023)

 

 

 

Bildungsplan Religion 2011