Theater und Schule- Eine Kooperation zwischen der Schule Burgunderweg und dem Fundus Theater

TUSCH ist ein Erlebnis!

Die Schule Burgunderweg hat sich im zweiten Halbjahr 15/16 für die Teilnahme an dem Programm Theater und Schule, kurz TUSCH, beworben. Gleich im ersten Anlauf wurden wir für das Programm ausgewählt. Schüler und Künstler, Lehrer und Theaterpädagogen arbeiten in diesem Kooperationsmodell zusammen. Sie machen Theater, entwickeln es weiter und erfinden es auch mal ganz neu. Das Programm fördert eine Zusammenarbeit auf Zeit für ca. 2 Jahre. Es ist ein Kunst- und Lernmodell mit vielen Chancen für alle Beteiligten. Für Lehrer ist es aber auch ein Wagnis. Man weiß nicht genau, in welche Richtung sich ein Projekt entwickelt, da ist viel Flexibilität und Spontanität gefragt. Das ist für uns ein ungewohnter Arbeitsablauf. Um es vorweg zu nehmen: Das Wagnis hat sich gelohnt.

Unser Kooperationspartner wurde das Fundus Theater in Eilbek. Es ist ein Kinder- und Forschungstheater zugleich. Direkt im Herbst startete das erste Projekt.

Zu Beginn haben zwei Klassen, 4c und 4d, das Theaterstück „ …mehr Licht!“ besucht. Dabei ging es um Wellen, Teilchen, und die Angst im Dunkeln. Danach ging es gleich zur ersten Runde des großen Projektes. Das hieß:

There is no business like show business.

Kinder, Künstler und Experten waren eingeladen, das Verhältnis von Geld und Kunst zu erforschen. Dafür wurden Kinder zu Programmdirektoren ernannt. Sie übernahmen Verantwortung für ein reales Produktionsbudget von 3000 €, das sie ausgeben konnten, wie sie es für nötig hielten. Da gab es Fragen zu klären: Sind 3000€ für eine Aufführung viel oder wenig Geld? Wenn die Aufführung vorbei ist, ist das Geld dann weg? Was genau kostet Kunst? Welche Kunst kostet wieviel? Wer verdient dabei eigentlich alles? Und ganz konkret mussten die Projektgruppen klären, wie sich mit dem Geld die bestmögliche Show auf die Bühne bringen lässt.

An sieben Aktionstagen im und mit dem Fundustheater, sowie im Verlauf des Unterrichtes, wurde geplant, recherchiert, gefragt, abgestimmt, verstanden, gefilmt, vorgestellt, getanzt, verändert, geprobt, entschieden – und schließlich präsentiert. Und dann wurde applaudiert.

Wir können von einer Show berichten, in der sogar ein Roboter die Unterhaltung des Publikums übernahm. Das war aber nicht alles: Eine Spinne entkam, ein Hund stellte sich tot und neue Youtube- Stars vergaben Autogramme. Wir waren Gast auf einer Kirmes. Wer das richtige Los gezogen hatte, genoss die Freie Auswahl. Wer eine Niete zog ging aber nicht leer aus. Wir alle haben eine wilde Erlebnis-Achterbahnfahrt hinter uns gebracht. Dieses kurvenreiche Erlebnis wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

An der Schule aber geht es weiter, denn schon im nächsten Halbjahr startet das neue Projekt. Wir dürfen gespannt sein.

MareikeScholz

 

 

Weitere Informationen:

 www.tusch-hamburg.de    www.fundus-theater.de