Medienerziehung

Liebe Eltern, 

die Begriffe Medienerziehung und Digitalisierung sind zur Zeit in aller Munde. Heftige Diskussionen werden ausgelöst über den

Sinn, die Ziele, die Kosten und die Verantwortung.

Die Schule, besonders die Grundschule, steht mitten im Zentrum dieses kontroversen Spannungsfeldes. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite erläutern, wie wir mit dieser Verantwortung umgehen und welche konkreten Schritte wir dafür gehen.

Texte am PC schreiben                               Tools kreativ einsetzen

Die Hamburger Schulbehörde hat in dem Bildungsplan „Allgemeine Aufgaben“ festgelegt, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Schülerinnen und Schüler (SuS) in der Grundschulzeit erlangen sollten. Die Umsetzung dieser Ziele ist besonders in dem Bereich Medienerziehung, zumindest  streckenweise, an eine adäquate Ausstattun

g der Schule geknüpft. Unsere Schule hat eine fast 20 jährige Erfahrung im Umgang mit Computern und Software im Unterricht. Der erste Computerraum sah aus wie ein Sprachlabor. Zwölf frontal ausgerichtete Computerarbeitsplätze, Kopfhörer und Fachschränke rundherum. Das hat sich im Laufe der Zeit verändert. (Entwicklung siehe unten)

Update 2022

Inzwischen benutzen alle an der Schule IServ als Kommunikationssystem. Es spielt sich langsam aber sicher ein, dass nicht mehr alle Elternmitteilungen gedruckt und kopiert werden müssen und dass Eltern regelmäßig in die Emailpostfächer ihrer Kinder schauen, ob es neue Mitteilungen oder Informationen gibt. Die Schule spart Geld, es ist gut für die Umwelt und Sie haben auf alle Briefe und Informationen auch später noch Zugriff. Die Anzahl der Nachfragen zu vergessenen Passwörtern wird langsam geringer. Vielen Dank! Eine jährliche Systemumstellung im Sommer führte zu etwas Unruhe, darauf werden wir im nächsten Sommer vor den Ferien hinweisen. Allerdings: Kleine Probleme wird es immer geben, da hilft nur Geduld und Freundlichkeit. In erster Linie sind wir Lehrerinnen und Lehrer und kein Supportunternehmen. 

Im Unterricht haben die Tablets inzwischen ihren festen Platz. Es gibt Übungszeiten mit Lernprogrammen. Es gibt kreative Projekte und Projekte, bei denen das Gelernte verarbeitet wird. In der Regel werden diese Aktionen von Präsentationen begleitet, so dass die Kinder viel voneinander lernen.  Gleichzeitig fördert so der Einsatz der digitalen Medien auf ganz natürliche Weise das Sprechen und das Auftreten vor der Klasse. 

Der Schulverein hat uns wieder mit Hardware für die Klassen unterstützt. So sind jetzt in allen Klassen Tabletständer und ausreichend Kopfhörer vorhanden.

Im Kollegium unterstützen wir uns mit unserem Wissen und es finden regelmäßig schulinterne Fortbildungen und sogar individuelle Maßnahmen in den Klassen statt. Dieses Thema wird ja gern in der Presse aufgegriffen. Wir haben schulintern ein sehr engmaschiges und individuelles System entwickelt, damit alle Kolleginnen und Kollegen sich den Einsatz der Tablets zutrauen und weitere Schritte gehen können.

Schon das dritte Jahr in Folge bieten wir Medienkurse auch am Nachmittag an. In diesem Jahr findet ein Programmierkurs, ein Makerkurs und ein Podcastkurs statt.

Am Vormittag finden Mediencheckerstunden in Klasse 1 statt. Hier werden die Kinder früh mit den wichtigsten Funktionen und Basisprogrammen vertraut gemacht und können den Einsatz in der Klasse als „Checker“ unterstützen. In Klasse 4 finden „Push me“- Stunden statt. In diesen Stunden werden Wissen und Kompetenzen vermittelt, die an den weiterführenden Schulen von Nutzen sein werden. Kinder, die bisher wenig Erfahrung mit digitalen Medien haben starten. Und auch hier gilt das Prinzip: In der Klasse sind sie dann die Profis. 

Update 2021

In den vergangenen Monaten hat sich in der Medienlandschaft unserer Schule sehr viel getan.  An dieser Stelle muss einmal erwähnt werden, dass es den einen viel zu schnell geht und den anderen oft zu langsam. Letztendlich möchten wir den Einsatz der Medien verantwortungsvoll und praxistauglich umsetzen. Planungs- und Abstimmungsprozesse zwischen den Verantwortlichen müssen unbedingt durchgeführt werden. Haben Sie deswegen an der einen oder anderen Stelle bitte Geduld oder fragen Sie einfach nach. Wir kommen gern mit Ihnen ins Gespräch. 

In den Zeiten der Schulschließungen haben wir uns intensiv mit der Plattform Padlet auseinandergesetzt. Alle Klassen haben wenigstens ein Padlet und konnten so Informationen, Bilder, Links und vieles mehr an die Familien weitergeben. Zu dem Programm besitzen wir eine Schullizenz, die uns einen geschützten Raum für unsere Organisation bietet. Außerdem haben wir Schullizenzen für die Lernplattformen Anton.de und Leseludi.de gekauft. 

Inzwischen sind alle Klassen mit W-Lan ausgestattet. So können wir die Tablets, die es jetzt auch in allen Klassen gibt, unkompliziert einsetzen. Es gibt immer sechs Tablets für eine Klasse. Wir wünschten uns mehr, aber im Moment helfen wir uns kollegial und leihen uns die Tablettaschen gegenseitig aus.

Es gab dafür ab der ersten Klasse Tableteinführungen. Es finden externe und schulinterne Fortbildungen des Kollegiums zu verschiedenen Anwendungen im Unterricht  statt.  Es geht um kreative Anwendungen, aber auch um die Vermittlung von digitalen Basiskompetenzen.

Sie merken, es ist soviel in zwölf Monaten passiert, wofür es sonst Jahre gebraucht hätte. Darüber freuen wir uns- einerseits. Andererseits muss es einen Moment des Innehaltens geben, um sich, wie zu Beginn des Artikels beschrieben,  der Inhalte und der Auswirkungen der Medien auf den Unterricht bewusst zu werden. Was war vielversprechend und praxistauglich? Was hat das Lernen und den Unterricht bereichert und vorangebracht und was nicht? In diesem Jahr werden  wir unsere Erfahrungen reflektieren und das schulinterne Mediencurriculum anpassen.

In einem weiteren Schritt wird IServ als Kommunikationsplattform für den Emailkontakt und für Videokonferenzen eingeführt. Wir sind in der strukturellen Vorbereitung und werden Sie informieren.

 

Entwicklung: Wir schreiben jetzt das Jahr 2019.

Ab dem Schuljahr 2019/20 sind alle unsere Klassenräume mit Interaktiven Projektionsflächen und zwei internetfähigen Computern ausgestattet. Der Computerraum heißt inzwischen Medienraum. Immer noch stehen hier, inzwischen erneuerte, 12 PCs mit Beamer- und Druckeranschluss.  Alle genannten Geräte haben Zugriff auf ein zentrales NAS- Laufwerk. das bedeutet, dass z. B. Lernprogramme mit den individuellen Einstellungen oder eigene Textdateien von jedem dieser Computer aufgerufen und genutzt werden können.  Auch die Lehrer- PCs in der Verwaltung sind angebunden, so dass die Lehrkräfte die Medienarbeit der Klassen vorbereiten und einsehen können.

Wir nutzen die Computer im Unterricht zur Differenzierung und zur Gestaltung von vielfältigen Lernprozessen. Die Programme Lernwerkstatt, Blitzrechnen und Antolin werden allen Kindern unserer Schule begegnen. Die Fachschaften besprechen, wann und wie diese am günstigsten einzusetzen sind. Wir diskutieren im Kollegium häufig über das richtige Maß dafür. Denn in einem Punkt sind wir uns alle einig: Die gesellschaftliche Mediendiskussion soll nicht dazu führen, dass wir Bewährtes und Wichtiges vorschnell über Bord werfen.

Wir planen unseren digitalen Veränderungsprozess mit Bedacht und nehmen uns dafür Zeit. Im letzten Schuljahr haben zwei Kolleginnen für unsere Schule an der bundesweiten Werkstatt schulentwicklung.digital vom Forum digitale Bildung in Berlin teilgenommen. Wir wollten einen Weg finden, auf dem wir alle am Digitalisierungsprozess beteiligten Personen, mitnehmen können. Dazu gehören auch Sie, liebe Eltern. Wir freuen uns über Ihr Fachwissen, über Zeit für Projekte oder über Unterstützung  bei Anschaffungen. Wenn Sie motiviert sind, oder Fragen haben, schreiben Sie mir bitte. Ich freue mich darauf.

stefanie.kalk-vondergeest@burgund.hamburg.de

Stefanie Kalk von der Geest

Medienbeauftragte/Abteilungsleitung