Medienerziehung

Liebe Eltern, 

Hier  finden Sie die Datei  von Herrn Hajok mit dem Thema „Digitale Medien im Leben unserer Kinder“ zum Download. Alles ist vielleicht nicht zu verstehen, wenn man die Geschichten und Beiträge von Herrn Hajok dazu nicht erlebt hat.  Sie können sich in der Elternschaft aber gern untereinander weiter informieren und Tipps geben. Wir haben uns als Schule seit zwei Jahren vorgenommen, Elterninformationsveranstaltung zum Thema Aufwachsen mit digitalen Medien jährlich stattfinden zu lassen. Wenn Sie die Veranstaltung in diesem Jahr verpasst haben, kommen Sie doch im nächsten Jahr dazu.

 

Medienerziehung- Entwicklung am Burgunderweg

die Begriffe Medienerziehung und Digitalisierung sind zur Zeit in aller Munde. Heftige Diskussionen werden ausgelöst über den

Sinn, die Ziele, die Kosten und die Verantwortung.

Die Schule, besonders die Grundschule, steht mitten im Zentrum dieses kontroversen Spannungsfeldes. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite erläutern, wie wir mit dieser Verantwortung umgehen und welche konkreten Schritte wir dafür gehen.

Texte am PC schreiben                               Tools kreativ einsetzen

Die Hamburger Schulbehörde hat in dem Bildungsplan „Allgemeine Aufgaben“ festgelegt, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Schülerinnen und Schüler (SuS) in der Grundschulzeit erlangen sollten. Die Umsetzung dieser Ziele ist besonders in dem Bereich Medienerziehung, zumindest  streckenweise, an eine adäquate Ausstattung der Schule geknüpft. Unsere Schule hat eine mehr als 20 jährige Erfahrung im Umgang mit Computern und Software im Unterricht. Der erste Computerraum sah aus wie ein Sprachlabor. Zwölf frontal ausgerichtete Computerarbeitsplätze, Kopfhörer und Fachschränke rundherum. Das hat sich im Laufe der Zeit verändert. (Entwicklung siehe unten)

In den Updates lesen Sie immer nur die Neuerungen.  Vorherige Schritte bleiben erhalten. Die Digitalisierung wird von uns als ein beweglicher Prozess gesehen. Wir behalten Ergebnisse und Probleme im Blick und reagieren darauf, indem wir Inhalte anpassen oder nötigenfalls auch einmal wieder streichen wollen. Das oberste Ziel für uns ist guter, motivierender Unterricht für alle Kinder. Daran muss sich auch der Einsatz der digitalen Medien messen lassen.

Update 2024

Das neue Medienportfolio wird erprobt und evaluiert. Dafür bekommen die SuS das Medienportfolio in ihre Planungsmappe. Zu denen von der Lehrkraft bestimmten Zeiten wird mit den Kindern zusammen überprüft, welche digitalen Kompetenzen die Kinder schon erworben haben können.

Die Digitaltage für die 3. und 4. Klassen finden zum zweiten mal in Kooperation mit weiterführenden Schulen statt. In diesem Jahr hat der Termin mit der Stadtteilschule Niendorf geklappt. Alle dritten Klassen wurden eingeladen, dort mit Schülerinnen und Schülern aus der 6./8. Klasse Trickfilme zu erstellen. Es war ein Gewinn für alle Beteiligten. Für den Programmiertag kommen wieder Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Ohmoor zu uns in die Klassen.

Beim Trickfilmprojekt ging es auch mit großen Schritten voran. Eine „Werkstatt- Studio“- Ausstattung mit leistungsfähigen Geräten und vielen hilfreichen Materialien konnte angeschafft und eingerichtet werden. Zum Halbjahr startete ein Nachmittags- Trickfilm- Kursus. Schulintern findet eine Fortbildung rund um das Thema Trickfilm im Unterricht statt. Außerdem wird das Thema Trickfilm ab 2024-25 im Kunstunterricht verankert sein. 

Update 2023

Wir sind nun wirklich gut ausgestattet und haben im Kollegium ein Basiswissen erreicht, mit dem alle Kolleginnen und Kollegen vereinbarte Grundanforderung im Umgang mit digitalen Medien im Unterricht umsetzen können. Wo erforderlich werden Kolleginnen und Kollegen aber immer unterstützt. 2023 lag der Schwerpunkt in der Aktualisierung unseres Medienportfolios. In diesem steht, was die Klassen in 1+2 bzw. 3+4 möglichst lernen sollen. Dabei ist nicht festgelegt, in welchem Fach das passiert. Die Klassenteams sprechen ab, zu welchem Fach, bzw. Thema das Erlernen einer digitalen Kompetenz gut passt und wer das gut vermitteln könnte.

Außerdem hat das Kollegium an einer Veranstaltung zum Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrechte im Unterricht der Grundschule teilgenommen. 

Weiter haben wir für die Themen Trickfilm und Programmieren Digitaltage ins Leben gerufen und die Kooperation mit zwei weiterführenden Schulen aus dem Stadtteil (STS Niendorf, Gymnasium Ohmoor) geplant. Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium kamen kamen für die Vermittlung von Scratch- Grundkenntnissen in alle vierten Klassen. Den Digitaltag Trickfilm für die dritten Klassen haben in diesem Jahr noch unsere Lehrkräfte durchgeführt.

Um den Fokus in der Medienarbeit weiter auf die kreativen digitalen Kompetenzen zu halten, haben wir ein Konzept für Trickfilmarbeit an der Grundschule entwickelt und uns mit diesem um Fördergelder der Claussen Simon Stiftung beworben. Diese wurden bewilligt und die Umsetzung erfolgt dann in den nächsten zwei Schuljahren.

Update 2022

Inzwischen benutzen alle an der Schule IServ als Kommunikationssystem. Es spielt sich langsam aber sicher ein, dass nicht mehr alle Elternmitteilungen gedruckt und kopiert werden müssen und dass Eltern regelmäßig in die Emailpostfächer ihrer Kinder schauen, ob es neue Mitteilungen oder Informationen gibt. Die Schule spart Geld, es ist gut für die Umwelt und Sie haben auf alle Briefe und Informationen auch später noch Zugriff. Die Anzahl der Nachfragen zu vergessenen Passwörtern wird langsam geringer. Vielen Dank! Eine jährliche Systemumstellung im Sommer führte zu etwas Unruhe, darauf werden wir im nächsten Sommer vor den Ferien hinweisen. Allerdings: Kleine Probleme wird es immer geben, da hilft nur Geduld und Freundlichkeit. In erster Linie sind wir Lehrerinnen und Lehrer und kein Supportunternehmen. 

Im Unterricht haben die Tablets inzwischen ihren festen Platz. Es gibt Übungszeiten mit Lernprogrammen. Es gibt kreative Projekte und Projekte, bei denen das Gelernte verarbeitet wird. In der Regel werden diese Aktionen von Präsentationen begleitet, so dass die Kinder viel voneinander lernen.  Gleichzeitig fördert so der Einsatz der digitalen Medien auf ganz natürliche Weise das Sprechen und das Auftreten vor der Klasse. 

Der Schulverein hat uns wieder mit Hardware für die Klassen unterstützt. So sind jetzt in allen Klassen Tabletständer und ausreichend Kopfhörer vorhanden.

Im Kollegium unterstützen wir uns mit unserem Wissen und es finden regelmäßig schulinterne Fortbildungen und sogar individuelle Maßnahmen in den Klassen statt. Dieses Thema wird ja gern in der Presse aufgegriffen. Wir haben schulintern ein sehr engmaschiges und individuelles System entwickelt, damit alle Kolleginnen und Kollegen sich den Einsatz der Tablets zutrauen und weitere Schritte gehen können.

Schon das dritte Jahr in Folge bieten wir Medienkurse auch am Nachmittag an. In diesem Jahr findet ein Programmierkurs, ein Makerkurs und ein Podcastkurs statt.

Am Vormittag finden Mediencheckerstunden in Klasse 1 statt. Hier werden die Kinder früh mit den wichtigsten Funktionen und Basisprogrammen vertraut gemacht und können den Einsatz in der Klasse als „Checker“ unterstützen. In Klasse 4 finden „Push me“- Stunden statt. In diesen Stunden werden Wissen und Kompetenzen vermittelt, die an den weiterführenden Schulen von Nutzen sein werden. Kinder, die bisher wenig Erfahrung mit digitalen Medien haben starten. Und auch hier gilt das Prinzip: In der Klasse sind sie dann die Profis. 

Update 2021

In den vergangenen Monaten hat sich in der Medienlandschaft unserer Schule sehr viel getan.  An dieser Stelle muss einmal erwähnt werden, dass es den einen viel zu schnell geht und den anderen oft zu langsam. Letztendlich möchten wir den Einsatz der Medien verantwortungsvoll und praxistauglich umsetzen. Planungs- und Abstimmungsprozesse zwischen den Verantwortlichen müssen unbedingt durchgeführt werden. Haben Sie deswegen an der einen oder anderen Stelle bitte Geduld oder fragen Sie einfach nach. Wir kommen gern mit Ihnen ins Gespräch. 

In den Zeiten der Schulschließungen haben wir uns intensiv mit der Plattform Padlet auseinandergesetzt. Alle Klassen haben wenigstens ein Padlet und konnten so Informationen, Bilder, Links und vieles mehr an die Familien weitergeben. Zu dem Programm besitzen wir eine Schullizenz, die uns einen geschützten Raum für unsere Organisation bietet. Außerdem haben wir Schullizenzen für die Lernplattformen Anton.de und Leseludi.de gekauft. 

Inzwischen sind alle Klassen mit W-Lan ausgestattet. So können wir die Tablets, die es jetzt auch in allen Klassen gibt, unkompliziert einsetzen. Es gibt immer sechs Tablets für eine Klasse. Wir wünschten uns mehr, aber im Moment helfen wir uns kollegial und leihen uns die Tablettaschen gegenseitig aus.

Es gab dafür ab der ersten Klasse Tableteinführungen. Es finden externe und schulinterne Fortbildungen des Kollegiums zu verschiedenen Anwendungen im Unterricht  statt.  Es geht um kreative Anwendungen, aber auch um die Vermittlung von digitalen Basiskompetenzen.

Sie merken, es ist soviel in zwölf Monaten passiert, wofür es sonst Jahre gebraucht hätte. Darüber freuen wir uns- einerseits. Andererseits muss es einen Moment des Innehaltens geben, um sich, wie zu Beginn des Artikels beschrieben,  der Inhalte und der Auswirkungen der Medien auf den Unterricht bewusst zu werden. Was war vielversprechend und praxistauglich? Was hat das Lernen und den Unterricht bereichert und vorangebracht und was nicht? In diesem Jahr werden  wir unsere Erfahrungen reflektieren und das schulinterne Mediencurriculum anpassen.

In einem weiteren Schritt wird IServ als Kommunikationsplattform für den Emailkontakt und für Videokonferenzen eingeführt. Wir sind in der strukturellen Vorbereitung und werden Sie informieren.

 

Entwicklung: Wir schreiben jetzt das Jahr 2019.

Ab dem Schuljahr 2019/20 sind alle unsere Klassenräume mit Interaktiven Projektionsflächen und zwei internetfähigen Computern ausgestattet. Der Computerraum heißt inzwischen Medienraum. Immer noch stehen hier, inzwischen erneuerte, 12 PCs mit Beamer- und Druckeranschluss.  Alle genannten Geräte haben Zugriff auf ein zentrales NAS- Laufwerk. das bedeutet, dass z. B. Lernprogramme mit den individuellen Einstellungen oder eigene Textdateien von jedem dieser Computer aufgerufen und genutzt werden können.  Auch die Lehrer- PCs in der Verwaltung sind angebunden, so dass die Lehrkräfte die Medienarbeit der Klassen vorbereiten und einsehen können.

Wir nutzen die Computer im Unterricht zur Differenzierung und zur Gestaltung von vielfältigen Lernprozessen. Die Programme Lernwerkstatt, Blitzrechnen und Antolin werden allen Kindern unserer Schule begegnen. Die Fachschaften besprechen, wann und wie diese am günstigsten einzusetzen sind. Wir diskutieren im Kollegium häufig über das richtige Maß dafür. Denn in einem Punkt sind wir uns alle einig: Die gesellschaftliche Mediendiskussion soll nicht dazu führen, dass wir Bewährtes und Wichtiges vorschnell über Bord werfen.

Wir planen unseren digitalen Veränderungsprozess mit Bedacht und nehmen uns dafür Zeit. Im letzten Schuljahr haben zwei Kolleginnen für unsere Schule an der bundesweiten Werkstatt schulentwicklung.digital vom Forum digitale Bildung in Berlin teilgenommen. Wir wollten einen Weg finden, auf dem wir alle am Digitalisierungsprozess beteiligten Personen, mitnehmen können. Dazu gehören auch Sie, liebe Eltern. Wir freuen uns über Ihr Fachwissen, über Zeit für Projekte oder über Unterstützung  bei Anschaffungen. Wenn Sie motiviert sind, oder Fragen haben, schreiben Sie mir bitte. Ich freue mich darauf.

stefanie.kalk-vondergeest@burgund.hamburg.de

Stefanie Kalk von der Geest

Medienbeauftragte/Abteilungsleitung