Schulentwicklung

„Schulentwicklung ist eine Reise“ (Michael Fullan)

Straßenplanung
Klasse 3b ~ Kalender 2014

 

Seit dem 27.03.2012 ist die Umsetzung der Drucksache 20/3641 „Inklusive Bildung an Hamburger Schulen“  Aufgabe für alle Hamburger Schulen. Dies ist bislang die größte Schulreform bzw. bildungspolitische und humanitäre Vision und Herausforderung, die gleichzeitig mit einschneidenden Veränderungen, Maßnahmen und Chancen auf unterschiedlichen Ebenen der Schulentwicklung für jede Einzelschule einhergeht.

Die Schule Burgunderweg blickt als ehemalige Integrative Regelschule (IR) auf eine lange Tradition und große Erfahrung in der gemeinsamen Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlicher Lern-und Leistungsfähigkeit zurück. Dazu gehören Schülerinnen und Schüler mit pädagogischen oder sonderpädagogischen Förderbedarfen ebenso wie Kinder mit besonderen Fähigkeiten oder Hochbegabungen.

Eine Schule für alle Kinder

Jetzt gilt es, eine „Schule für alle Kinder“ in unserer Region zu werden, so dass sie von klein auf an erleben,  in Gemeinschaft miteinander und voneinander zu lernen und hier ihre individuellen Potenziale zu entfalten. Nur so Heterogenität zur Normalität und sogar als Bereicherung erlebt werden.

Unser Ziel ist es, „Gute Schule“ zu machen und stetig weiter zu entwickeln. Wir sind auf dem Weg von der integrativen zur inklusiven Grundschule Burgunderweg. Dabei spielt die gemeinsame Unterrichtsentwicklung in Jahrgangsteams, Fachkonferenzen und Fortbildungen eine große Rolle, denn Unterricht ist das Herzstück von Schule.

Ich mach mich schlau.

Gemäß unseres Schulclaims gilt für alle das Ziel: „Ich mach mich schlau!“. Wir gehen davon aus, dass jedes Kind auf seiner Entwicklungsstufe kompetent ist.  Im Rahmen seiner und unserer institutionellen Möglichkeiten, werden die passenden Bildungs- und Erziehungsangebote gemacht, damit die Kinder die bestmögliche, individuelle Förderung und Anforderung erhalten .

Dank unserer multliprofessionellen Zusammensetzung, der pädagogischen Erfahrung und inklusiven Haltung des Kollegiums, sind wir gut aufgestellt. Dennoch stehen uns für den noch stärker zu individualisierenden und kompetenzorientierten Unterricht angesichts der wachsenden Heterogenität der Schülerschaft, viel weniger Ressourcen als früher zur Verfügung. Diese  veränderte Rahmenbedingung müssen wir sehr sorgfältig in unserer  Schulentwicklung berücksichtigen.(> Orientierungsrahmen Schulqualität ). Wichtige Arbeitsbereiche dafür sind unser schulisches Förderkonzept, die Unterrichtsorganisation, der „Gemeinsame Unterricht“ und die Beratung bei Beschulungsfragen.  Auch wir müssen uns also schlau machen, neue Wege suchen und Bewährtes pflegen, um dem Ziel  „Inklusive Grundschule“ Schritt für Schritt näher zu kommen.

Aktuelle Ziele unserer Schulentwicklung

Für die nächsten Schuljahre haben wir uns unter Berücksichtigung der externen Schulinspektionsergebnisse und interner Schulentwicklungswünsche und Prioritäten,  auf der Basis einer gemeinsamen Bilanzierungskonferenz im August 2017, folgende Vision  und Leitziele  im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses vorgenommen:

„Für alle Schülerinnen und Schüler ist ein kompetenzorientierter, individualisierter und ermutigender Unterricht Realität.“

Maßnahmen zur Umsetzung:

  • Für die systematische Qualitätsentwicklung erstellen wir ein digitales Organisationshandbuch, das sukzessive mit allen wichtigen Dokumenten zur Qualitätssicherung befüllt wird
  • Im Rahmen der Weiterentwicklung unseres schulinternen Curriculums (SIC) werden für jedes Fach und jeden Jahrgang ein exemplarisches, kompetenzorientiertes Unterrichtsvorhaben von der jeweiligen Fachgruppe erstellt.
  • Die Fachschaft Mathematik entwickelt so genannte „gute Lernaufgaben“, die die notwendige Individualisierung beinhalten. Hierzu kooperieren wir auch mit der Uni Hamburg (siehe Startseite)
  • Wir bilden uns jährlich unter Leitung von Dr. Beate Letschert im Rahmen der SchiLf zum Thema Ermutigung fort.
  • Zur stärkeren Mitwirkung und Demokratieerziehung der Schülerinnen und Schüler finden regelmäßig  Klassensprecherkonferenz als altersgemäßen Vorläufer für den Schülerrat ab Klasse 5 statt.

 Darüber hinaus haben wir uns mit dem Thema kompetenzorientierte Leistungsmessung und –beurteilung im Kontext von Individualisierung und Kompetenzorientierung befasst und haben ab Schuljahr 2015/16 passendere Formen der Berichtszeugnisse in Form von so genannten kompetenzorientierten Rasterzeugnissen in allen Jahrgängen einführen und erproben.

Alle Ziele und die dazugehörigen Maßnahmen berühren dabei auch immer verschiedene Dimensionen von inklusiver Schulentwicklung und Bildung.

„Bildung ist kein Arsenal, sondern ein Horizont“ (Hans Blumenberg)

Horizont2

 

Britta Kuß   (Schulleiterin)

11.04.2018