Zweimal Patt in 24 Partien
Große Aufregung herrschte am 09. Mai in der Mensa. Zwischen 9.00 Uhr und 9.03 Uhr stürmten 16 Schüler und Schülerinnen der vierten Klassen in den Raum und wollten sich sofort an die Schachbretter setzen.
Aber es war nicht einfach eine Schachspielmöglichkeit sondern ein Schachturnier, und so mussten sie sich zunächst mal die Verhaltensregeln beim Turnierspiel wie „Gib Flosse, Genosse, keine Ansage von „Schach“ oder „Gardez“ und „Turnierruhe“ anhören. Da es für alle Schachspieler das erste Turnier war gab es dazu viele Fragen. Die Paarungen der beiden ersten Runden wurden ausgelost, in der dritten Runde – der Spaßrunde – durften sich die Schüler das Gegenüber am Schachbrett selbst aussuchen.
Selbstverständlich gab es in den Partien mehrfach die Situation, daß ein Bauer zur Dame wurde. „Eigentlich ist die Regel unnötig“, meinte eine Spielerin. Der Zufall wollte es, daß sie zwar ihren Bauern in eine Dame verwandeln konnte, aber diese Dame konnte vom Turm des Gegners sofort, nachdem sie auf dem Brett aufgetaucht war geschlagen wurden. Gegen jede statistische Wahrscheinlichkeit endeten zwei Partien mit einer Patt-Situation. Diese ist dann gegeben, , wenn der gegnerische König nicht im Schach steht, aber kein Zug mehr möglich ist. Kein legaler Zug versteht sich – Eigentore sind beim Schach verboten, der König darf nie auf ein Feld ziehen, auf dem er im Schach steht, also geschlagen werden könnte. Bei Patt-Situationen wird die Partie als unentschieden gewertet, endet also mit einer Punkteteilung. Obwohl ohne Schachuhren gespielt wurde konnten alle Partien ausgekämpft werden. „Das war ein toller Schulvormittag“, fasste ein Schüler die Stimmung in der Mensa zum Abschluß zusammen. Auch die Betreuerinnen des Turniers waren von der Spielfreude und dem fairen Verhalten aller Schachspieler begeistert.
Kursleiterein: B. Englert